Fachfrau und Expertin für Muttersein und  Weiblichkeit
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      Fachfrau und Expertin für Muttersein und  Weiblichkeit

      Die Sehnsucht nach mehr Sein. Und wie uns die Atmung dabei dient...

      "Wenn es uns gelingt, Atem und Bewusstsein zu verbinden, sind wir mit der Lebensenergie verbunden. Der Atem ist der Atem der Gnade Gottes, und dieser Atem ist es, der die Seele zum Leben erweckt. Solange die Seele nicht von Bewusstsein belebt ist, gleicht sie dem Vogel, der noch nicht flügge ist."
      Verse aus dem Sufismus

      Ja, oft erschöpft mich der Fokus meiner Aufmerksamkeit. Ich bin die meiste Zeit des Tages mit meiner Aufmerksamkeit bei meinem Tun, meiner Tätigkeit und oft auch gedanklich dann schon da, was anschliessend auf diese Tätigkeit folgt. Nach dem Zähneputzen muss ich noch Wäsche waschen, nach dem Mail beantworten werde ich kochen, nach dem Tee trinken, erledige ich den Anruf an die Krankenkasse.

      Und wenn ich dann wirklich ganz da bin wo ich gerade bin, beim Gutenachtgeschichte erzählen wirklich in die Geschichte eintauche, beim Tanzen jede Pore meines Körpers wahrnehme, beim Liebemachen mich meinen Gefühlen hingebe, beim Bäume schneiden mich mit dem Wesen des Baumes verbinde, im Gespräch mit meiner Tochter das Leuchten ihrer Augen empfange, beim Abwaschen die Seifenblätterchen am Schwamm bestaune... dann bleibt die Zeit stehen. Und genau dort, dort findet meine Sehnsucht ihren Ort wo sie gestillt wird.

      Jetzt ist der Moment, diese tiefe Trauer zuzulassen, ich lasse mich schütteln vom Schmerz über die Erkenntnis, dass ich so viele kostbare Zeit meines Lebens nicht wirklich gelebt habe. Eine weitere Schicht meiner dicken Haut der Unberührbarkeit darf sich langsam ablösen. Ich will mich immer und überall berühren lassen können. Und ich nehme dabei in Kauf, dass ich dabei verletzt werden kann.

      Ich will mich immer und überall Eins fühlen mit dem Moment.
      So wie die Kinder dies noch können und hoffentlich auch behalten.
      Einfach Sein.

      Wie ich das übe?
      Ich übe, meine Gedanken zu beobachten.
      Wo sind sie gerade?
      Fühle ich oder funktioniere ich?

      Atme ich? Und bin nehme ich auch die Atempausen war? Die Stille? Der Raum?

      Lass uns bewusster atmen.

      In Verbundenheit, Michèle Maruna

      P.S. ATMAN bedeutet auf Sanskrit „das in uns wirksame Göttliche“. SPIRARE auf lateinisch „heiliger Geist“.

       

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