Liebe*r Mensch
Wir hoffen, Du hattest einen guten Sommer! Bist viel barfuss gelaufen, hast viel geschwitzt, bist viel geschwommen und hast Dich lieb?
Wir hatten gestern eine lustige Erkenntnis: Reflektierte Menschen, also solche wie Du, sind meistens überaus angenehme Freunde, da sie emphatisch, herzlich, ehrlich, geduldig, offen und grosszügig verzeihend sind... Mit sich selber hingegen sind sie oft kritisch, ungeduldig, fordernd und können sich Fehler nur schwerlich verzeihen...
Verrückt, oder? Reflektierte Menschen sind super gute Freunde für andere, aber zu sich selber fordernde Fieslinge! Und oft dazu noch Opfer der eigenen Vorwürfe und des allgegenwärtigen Glaubenssatzes "Ich bin nicht gut genug"! Hey echt: dieser Satz muss ein kollektives Hirn-Implantat sein, den wir wohl direkt mit dem ersten Examen-Weggen (erinnerst Du Dich an den letzten Schultag der ersten Klasse?) verschluckt haben! Dieser Glaubenssatz kommt leider früher oder später bei jeder meiner Klientinnen zum Vorschein.
Nun, wie schaffen wir selbstkritischen Menschen es, mit uns ebenso wohlwollend, fürsorglich und verzeihend zu sein, wie wir es mit anderen sind?
In dem wir folgendes üben:
1. Ich AKZEPTIERE die Situation (z.B. dass ich einen Fehler gemacht habe)
2. Ich akzeptiere auch, dass ich mich dafür verurteile.
Was FÜHLE ich dabei? Wut, Angst, Trauer, Scham?
3. Ich SPÜRE und RESPEKTIERE diese Gefühle
4. Ich nehme mich liebevoll in den Arm (wirklich MACHEN! Der KÖRPER muss das SPÜREN, der Kopf alleine lernt es nicht!)
Du hast gerade den Eindruck, Deine unangenehmen Gefühle kleben an Dir? Dann empfehlen wir Dir, Dich lange und kräftig zu schütteln! Hier 10min Erklärung und Anleitung dazu:
Zum Podcast von Michèle Maruna
Und hier eine Buchempfehlung (für den Fall, dass es weiterhin regnet): "Der emotionale Rucksack" von Viviane Dittmar
Wir grüssen warm und herzlich und wünschen Dir einen leichtfüssigen Spätsommer!
Michèle und Simon